Ein Rückblick: Turngala 2015

In knapp drei Wochen, am Samstag 25. November 2017, findet die nächste Turngala des TV Bierbach statt. Ab 15.00 Uhr laden wir zu Kaffee und Kuchen in die Pirminiushalle, ab 16.00 Uhr steigt ein tolles Programm unserer Turn- und Tanzgruppen.

Mehr Details folgen bald an dieser Stelle.

Als kleiner Appetitanreger folgt hier der Bericht zur Turngala vor zwei Jahren: wer war dabei, wer kann sich noch erinnern?

110 Jahre TV Bierbach: Bericht zur Turngala 2015

Mehr als 150 Besucher konnte der Vorsitzende des TV 05 Bierbach, Andreas Abecker, zur Turngala 2015 in der Pirminiushalle begrüßen. Im 110-Jahre Jubiläumsjahr des TV 05 zeigten über 100 Mitwirkende, überwiegend Kinder und Jugendliche aus den Turn- und Tanzgruppen des TV, dem Publikum ein fantasievolles und sportliches Show-Programm. Besonders freute sich der 1. Vorsitzende darüber, dass auch viele ältere Vereinsmitglieder, die dem TV schon seit vielen Jahrzehnten treu sind, gekommen waren, um beispielsweise die Leistungen der Enkel oder sogar Urenkel zu bestaunen. So war die Veranstaltung in stimmungsvoller Atmosphäre schon eine kleine Einstimmung in der „Turnerfamilie“, um in die Adventzeit zu starten.

Als Startschuss zur Veranstaltung gab es ein gemeinsames Aufwärmen zu Musik, das den Zuschauern einen ersten Eindruck vermittelte, wieviele Aktive Ihr Können später zeigen würden. Mit „Wake me up before you go go“ wurden Aktive und Publikum erstmal richtig aufgeweckt, um dann hellwach die weiteren Vorführungen zu verfolgen.

Dann wurde das Programm von den Kleinsten eröffnet. Die Eltern-Kind Gruppe unter der Leitung von Rebecca Rottländer und Priska Nehlig trat als Truppe von Zwerginnen und Zwergen auf. Auf einer Gerätelandschaft aus Kästen, Turnbänken und Weichböden übten die ganz Kleinen mit Unterstützung ihrer Eltern Mut und Geschicklichkeit. Hier war dann naturgemäß auch der „jüngste aktive Mitwirkende“ der Veranstaltung dabei, im Alter von einem Jahr!

Ähnlich ging es weiter mit der Vorschulgruppe: Die 3-5 Jährigen unter der Anleitung ihrer Übungsleiterinnen Conny Risch und Steffi Herrmann erklommen die an den Ringen eingehängte, wacklige Turnbank-Steilwand und stürzten sich mutig in die Tiefe – die allerdings mit „99 Luftballons“ gepolstert war.

Danach das erste Mal „ganz großes Kino“: die Tanzgruppen der Kinder und Jugendlichen mit ihren Trainerinnen Anja Gölzer, Manuela Schwarz, Svenja Dahlem, Vitina Deckarm und Michelle Kolf zeigten in abwechslungsreicher Choreographie und tollen Kostümen die Ultra-Kurzfassung des Disyney-Musicals von der Eiskönigin.

Zur Musik „Rock DJ“ ging es flott weiter mit einer Turn- und Gymnastikvorführung der Grundschulkinder (Übungsleiterinnen Steffi Herrmann und Conny Risch), die u.a. die Gymnastikkeulen munter schwingen ließen.

Elf Mädels der Fördergruppe Gerätturnen, trainiert von Svenja Dahlem und Alina Weinmann, zeigten am Boden und auf dem Schwebebalken, dass sie in dem Jahr, das diese Gruppe erst besteht, schon einiges gelernt haben.

Es folgte eine kleine Pause zum Stärken von Zuschauern und Mitwirkenden. Dabei gab es die tollen vorweihnachtlichen Bastelarbeiten der Bastelgruppe im TV zu bestaunen. Die Erlöse der Verkäufe kommen wie immer der Kinder- und Jugendarbeit des TV zugute.

Außerdem war der Pausenbereich mit der Vereinsfahne des TV 05 geschmückt, die ja zum 100-jährigen Vereinsjubiläum vor 10 Jahren angeschafft worden war. In der Pause wurden auch diejenigen Facetten und Abteilungen des TV vorgestellt, die naturgemäß in einer Vorführung in einer Halle nicht gut dargestellt werden können – wie Tennis, Orientierungslauf, Nordic Walking, Wandern, Volleyball, die Jahnhütte mit Bouleplatz und Kinderspielplatz oder auch das vielfältige Jahresprogramm mit Bliesgau-Halbmarathon, Faschingsveranstaltung, Kinderzeltlager, Sommerfesten usw. Dazu hatte Christoph Becker ein Vereinsvideo gedreht und Andreas Abecker hatte aus in Jahrzehnten gesammelten Fotos (von Werner Klein, Wolfgang Giffel, Dieter Oster und vielen anderen) eine kleine Foto-Ausstellung in Form einer Powerpoint-Präsentation zusammengestellt.

Als ersten Programmpunkt nach der Pause hatten die mehr als 30 Turnerinnen der Leistungsgruppe Gerätturnen (zwischen 5 und 18 Jahren) mit ihren Trainerinnen Carmen und Dieter Oster, Katja Haacke und Susanne Schmidt sich etwas Ungewöhnliches ausgedacht: Es waren die 4 Geräte aufgebaut, an denen man im Kunstturnen der Frauen – auf jeder Leistungsebene, vom Dorfwettkampf bis zur Olympiade – seine Wettkämpfe austrägt: Boden, Sprung, Schwebebalken und Stufenbarren bzw. Reck. Um den Zuschauern einmal ein Gefühl für einen „richtigen Turnwettkampf“ zu geben, wurde ein „simulierter Wettkampf“ durchgespielt. Das heißt, wie „in echt“, wurden die Turnerinnen in 4 Riegen gruppiert, man marschierte riegenweise von Gerät zu Gerät, stellte sich beim Kampfgericht vor und turnte dann unter den gestrengen Blicken der „fast echten“ Kampfrichter/innen die vorgeschriebenen Pflichtübungen. Trainer und Oberturnwart Dieter Oster ließ ab und zu „das Bild einfrieren“ und erklärte den Zuschauern Details und Hintergründe der Übungen und Wettkampfabläufe. Obwohl alles „nur gespielt“ war, konnten sich das Publikum einen Eindruck verschaffen, wie sich ein Turnwettkampf sportlich und atmosphärisch „so anfühlt“.

Nach dieser beeindruckenden Vorführung mit „großem Besteck“ – an Einfällen, Material und Teilnehmerinnen – war die folgende Nummer wieder eher ein „Kammerspiel“. Aber auch die (nur) fünf Jungs am Barren zogen das Publikum in ihren Bann ziehen und zeigten, dass auch dieses einfache Turngerät aus Turnvater Jahn’s Zeiten Kraft, Körperspannung und Konzentration erfordert, wenn alles klappen soll.

Zu diesen turnerischen Darbietungen an den Großgeräten setzten die Tanzgruppen erneut einen Kontrapunkt: eine Grundvoraussetzung zum Tanzen ist ja das Gefühl für Takt, Rhythmus und Musik. Um das zu üben, muss man aber noch nicht unbedingt tanzen. Stattdessen zeigten die Jungs und Mädchen den aus dem Internet in den letzten Monaten berühmt gewordenen „Cup-Song“: dabei geht es darum, den Rhythmus eines Liedes durch Klatschen und „artistisches“ Zwischen-den-Händen-Hin-und-Her-Wechseln-und-auf-den-Tisch-Klopfen eines Plastikbechers vorzugeben. Der Clou: die Hauptstimme des Lieds wurde von Sara Löffler live und ganz allein, a-capella – mit Ausnahme der Rhythmusgruppe – gesungen. Dazu gehört nicht nur einiges an Traute, Sara machte das auch musikalisch ganz toll, so dass hier die Preisträgerin bei „Bierbach sucht den Superstar“ ganz leicht zu finden gewesen wäre.

Im nächsten Programmpunkt nach dieser teilweise getragenen Ballade als Sangesdarbietung ging es dann gleich  wieder sportlich flott und akrobatisch hochklassig zur Sache. 34 Turnerinnen der  Leistungsgruppen, im Alter zwischen 5 und 24 Jahren zeigten, wie man auf dem „Air Track“  (fast) fliegen lernen kann. Das Air Track, beim letzten Deutschen Turnfest angeschafft, ist eine 15 Meter lange Bodenturnbahn, die mit einem Kompressor 20 cm hoch aufgeblasen wird und dann funktioniert wie ein kleines Trampolin. Das Gerät ist pädagogisch nützlich zum Einstudieren komplizierterer akrobatischer Übungsteile, es ist gelenkschonend – und: es macht Spaß. Befreit von den Zwängen der Schwerkraft, flogen die Kids kreuz und quer durch die Luft bei einer temporeichen Choreographie.     

Die letzte Vorführung war traditionsgemäß die der Übungsleiterinnen und Übungsleiter, dieses Jahr mit einer lustigen Schwarzlichtnummer. Bei vollkommener Dunkelheit in der Halle zeigten 15 „Unsichtbare“ aus dem Kreis der Trainer und der Erwachsenenturnstunde, dass man auch mit 20, 40 oder 50 Jahren noch Vorführungen auf die Beine stellen kann, die sich vor denen der „Jungen“ nicht verstecken müssen. Zur Musik aus dem „Traumschiff Surprise“ ließen sie nur die Hände tanzen – und die Zuschauer staunen.

Das war dann auch ein stimmungsvoller Ausklang zur Veranstaltung. TV-Vorsitzender Andreas Abecker bedankte sich noch einmal persönlich mit einem kleinen Präsent bei allen Übungsleiterinnen und Trainern, die die Veranstaltung vorbereitet hatten. Ebenso natürlich bei allen Aktiven, den vielen Helferinnen und Helfern bei Auf- und Abbau, Umbauten, in der Küche, beim Kuchenbacken und am Bastelstand sowie bei Martin Risch mit Team für professionelle Technik für Licht und Ton. Nach diesem schönen und abwechslungsreichen Nachmittag konnte der TV seine Winterpause und die Gäste die Vorweihnachtszeit einläuten.

Eine kleine Turnerinnen-Riege: Anspannung vor dem Start

Die Übungsleiterinnen und Übungsleiter nach ihrer Schwarzlichtvorführung